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Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Sandra Koth, Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und Andreas Marake von HanseWerk Natur (v.l.) enthüllen die Energietafel.
Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Sandra Koth, Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und Andreas Marake von HanseWerk Natur (v.l.) enthüllen die Energietafel.

Pressemitteilung -

Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und HanseWerk Natur reduzieren CO2-Ausstoß im Quartier „Stellinger Linse“ um 75 Prozent

Klimaschonende Wärmeversorgung in Hamburgs Westen mit Biomethan-Blockheizkraftwerk, Solarthermie und Wärmespeichern

Hamburg, 1. Dezember 2023: Ein neues Kapitel in der Energieversorgung der rund 1.600 Wohn- und Gewerbeeinheiten im Quartier "Stellinger Linse" wurde eingeläutet. Die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen und Hansewerk Natur luden die Bewohnerinnen und Bewohner zu einer Informationsveranstaltung ein, um den erfolgreichen Abschluss der Baumaßnahmen für eine neue klimaschonende Wärmeversorgung zu feiern. Höhepunkt der Veranstaltung war die gemeinsame Enthüllung der Energietafel, die fortan die beeindruckende Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit die nachhaltige Entwicklung der Wärmeversorgung des Wohnquartiers sichtbar macht.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft war bereits 2021 beim Startschuss für das Projekt dabei: „Die Dekarbonisierung der Wärmenetze ist eine zentrale Stellschraube zur Energiewende. Dabei setzen wir auf große ebenso wie auf kleine Lösungen, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Projekte wie im Wohnquartier ‚Stellinger Linse’ zeigen beispielhaft, wie eine klimafreundliche Wärmeversorgung vor Ort umgesetzt werden kann – und alle profitieren davon: Unser Klima ebenso wie die Mieterinnen und Mieter, deren Energiekosten sinken werden, weil sie unabhängig von fossilen Energieträgern werden. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für dieses nun vollendete Vorzeigeprojekt, durch das eine Menge CO2 eingespart wird. Das ist gelebter Klimaschutz. Und meine Behörde unterstützt fachlich und finanziell solche energetischen Quartierskonzepte.“

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW): „Das Projekt im Quartier ‚Stellinger Linse’ belegt, dass für soziale Vermieter wie die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG Klimaschutz und Nachhaltigkeit keine leeren Worte, sondern Ansporn zu konkretem Handeln sind. Angesichts des umstrittenen Gebäudeenergiegesetzes ist das Projekt wegweisend. Soziale Vermieter können in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie HanseWerk Natur eine klimaschonende Wärmeversorgung sicherstellen und damit unter Beweis stellen, dass beides geht: bezahlbares Wohnen und Klimaschutz. Die Botschaft an die Politik lautet: ‚Gebt die Einsparziele vor, aber lasst uns die besten und bezahlbarsten Wege finden, diese zu erreichen.‘ Am Ende wird Klimaschutz nur funktionieren, wenn er die Menschen und die am Gemeinwohl orientierten Vermieter finanziell nicht überfordert.“

Dr. Nikolaus Meyer, Geschäftsführer von HanseWerk Natur, sagte im Rahmen der Feier: „Wir haben hier in der Stellinger Linse eine klimaschonende Quartierslösung realisiert und senken damit die CO2-Emissionen um 75 Prozent. So zeigen wir beispielhaft, wie eine umweltfreundliche Energieversorgung im urbanen Raum funktioniert.“ 1.260 Tonnen CO2 werden dank der Umstellung jährlich eingespart. HanseWerk Natur investierte mehrere Millionen Euro in die neuen Energieversorgungsanlagen in Hamburg-Stellingen.

Sandra Koth, Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG, ergänzt: "Die neue klimaschonende Wärmeversorgung im Wohnquartier 'Stellinger Linse' markiert einen bedeutenden Schritt auf unserem Weg hin zu einem klimaneutralen Wohnungsbestand. Mit dieser Quartierslösung schaffen wir es zudem, die Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung gemeinsam zu denken: Die Umstellung der Wärmeversorgung konnte mit all ihren positiven Effekten umgesetzt werden, ohne die Bewohnerinnen und Bewohner der 'Stellinger Linse' mit Mieterhöhung zu belasten. Bei dieser Maßnahme gibt es also nur Gewinner!“

Im Februar 2023 wurde das neue hocheffiziente BHKW mit einer elektrischen Leistung von 1.560 kWelund einer thermischen Leistung von 1.600 kWth in Betrieb genommen. Aus klimaneutralem Biomethan erzeugt es bis zu 11.700 MWh Strom und 12.000 MWh Wärme im Jahr. Die ersten Solarthermie-Anlagen wurden im 2. Quartal des Jahres aufgebaut. Die letzten Kollektoren nahmen im Herbst ihren Betrieb auf. Insgesamt beträgt die Kollektorfläche rund 1.200 Quadratmeter. Die Anlagen wandeln Sonnenergie in Wärme um, die zur Versorgung der angeschlossenen Haushalte genutzt wird - voraussichtlich etwa eine Wärmemenge von 525 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Projektleiter Markus Weihe von HanseWerk Natur erklärt: „Um möglichst viel der erzeugten Wärme direkt vor Ort nutzen zu können, installieren wir zudem Wärmespeicher. Diese können erzeugte Wärme zwischenspeichern, wenn kein Bedarf besteht und später wieder abgeben, wenn die Wärme gebraucht wird zum Beispiel in den Abendstunden.“ BHKW und Solarthermie-Anlagen werden über 70 Prozent der benötigten Wärme im Quartier produzieren. Die restlichen, saisonal bedingten rund 30 Prozent kommen aus dem Wärmenetz „Verbund West“ von HanseWerk Natur. Auch der Verbund West soll bis 2030 vollständig klimaneutral werden.

Die CO2-Emission im Quartier wird bei etwa 40 Gramm pro Kilowattstunde Wärme liegen und damit deutlich unter einem Erdgas- oder Heizölkessel mit rund 240 bzw. 310 Gramm CO2pro erzeugter Kilowattstunde Wärme. Da die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und HanseWerk Natur in Stellingen zu einem Großteil auf Erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung setzen, unterstützen beide Unternehmen mit diesem Projekt die Erreichung der Klimaziele der Hansestadt Hamburg. Zum Hintergrund: Etwa ein Viertel der CO2-Emissionen in Hamburg entfallen aktuell auf die Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser.

Andreas Breitner, Direktor des VNW, Sandra Koth, Vorstandsmitglied Hamburger Wohnen eG und Dr. Nikolaus Meyer, Geschäftsführer HanseWerk Natur (v.l.).
Lageplan Stellinger Linse mit technischen Anlagen
Lageplan Stellinger Linse mit Solarthermieanlagen und BHKW.

Ihre Ansprechpartnerinnen

HanseWerk Natur
Constanze Burkhardt

Telefon: 0 41 06-6 29-37 08
presse@hansewerk.com

Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG
Claudia Ihlius

Telefon: 040 540 006 23
info@hamburgerwohnen.de

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Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG

Die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG bewirtschaftet einen eigenen Wohnungsbestand von rund 5.000 Wohnungen in Hamburg sowie Garagen, Stellplätze und gewerbliche Objekte. Besondere Bedeutung für die Genossenschaft hat die Zufriedenheit der über 7.500 Mitglieder, die ein lebenslanges Wohnrecht haben. Neben einer umfangreichen Neubautätigkeit liegt ein Schwerpunkt der Aufgaben in der Modernisierung des Wohnungsbestandes. Dabei gelten für die Hamburger Wohnen hohe ökologische Prämissen. Ein Großteil des in die Instandhaltung und Modernisierung investierten Geldes wird für energetische Verbesserungen der Gebäude und damit für den Klimaschutz eingesetzt. Mit dem Bereich „Soziales Management“ und der „Stiftung Hamburger Wohnen“ engagiert sich die Genossenschaft darüber hinaus in zahlreichen sozialen und kulturellen Projekten sowie mit Aktivitäten zur Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders der Menschen in den verschiedenen Hamburger Stadtteilen.

HanseWerk Natur

Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Die über 120 Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. HanseWerk Natur versorgt mehrere zehntausend Privat- und Unternehmenskunden zuverlässig 365 Tage im Jahr mit Wärme. Maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik bringen die Wärmewende voran – im Mehrfamilienhaus-Quartier, im Krankenhaus, in Industrie und Gewerbe. Für Ortsteile mit hoher Wärmebedarfsdichte versorgt die Grüne Wärmebox auf Wärmepumpenbasis Wärmenetze der Zukunft, während „Kalte Nahwärme“ in Neubaugebieten zum Einsatz kommt.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt HanseWerk Natur eigene Gebäude, Fahrzeuge und Wärmeerzeugung auf neue Technologien um. Rund 40 % der Wärme wird bereits heute auf Basis von Abwärme oder Erneuerbaren Energien erzeugt. HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann.


Die HanseWerk-Gruppe

Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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Ove Struck

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 Constanze Burkhardt

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