Pressemitteilung -
Trotz Jahrhundert-Hochwasser nur 8,68 Minuten ohne Strom – SH Netz besser als Bundesdurchschnitt
Investitionen in Netzinfrastruktur zahlen sich aus: Netzbetreiber liegt im Jahr 2023 bei Ausfallzeit rund 32 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Menschen im Netzgebiet von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) waren im letzten Jahr im Schnitt pro Haushalt nur 8,68 Minuten ohne Strom. Mit dieser statistischen Ausfallzeit liegt der Stromnetzbetreiber etwa 32 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 12,8 Minuten. Das geht aus den aktuellen Störungskennzahlen der Bundesnetzagentur (BNetzA) und aus Berechnungen von SH Netz für das Jahr 2023 hervor. Im Vorjahr lag die Ausfallzeit bei SH Netz sogar nur bei 6,6 Minuten, der Bundesdurchschnitt bei 12,2 Minuten. Grund für den leichten Anstieg war das Jahrhundert-Hochwasser an der Ostsee im Oktober 2023. Die von SH Netz aus Sicherheitsgründen durchgeführten, lokalen Abschaltungen flossen - wie normale Stromausfälle - in die Statistik mit ein.
„Ausschlaggebend für die hohe Versorgungssicherheit bei SH Netz ist die gute Netzinfrastruktur mit digitalen Ortsnetzstationen, die aus der zentralen Netzleitstelle in Rendsburg fernsteuerbar sind“, erläutert Benjamin Merkt, technischer Vorstand von HanseWerk, der Muttergesellschaft von SH Netz. „Außerdem liegt der überwiegende Teil der Nieder- und Mittelspannungsleitungen mit einer Länge von rund 50.000 Kilometern als Kabel in der Erde – und ist damit besser vor Wind und Wetter geschützt.“ Um die Versorgungssicherheit weiterhin zu steigern, legt SH Netz einen besonderen Fokus auf einen hohen Stand der Technik: In den letzten drei Jahren hat der Netzbetreiber mehr als 39 Millionen Euro in Verkabelungsprojekte investiert. Nur noch etwa drei Prozent der Nieder- und Mittelspannungsleitungen im Netzgebiet sind Freileitungen, die in den nächsten Jahren nach und nach durch Erdkabel ersetzt werden. Um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen, wurden 2024 mehr als 400 digitale Ortsnetzstationen errichtet und Verkabelungsprojekte umgesetzt.
„Der Einsatz modernster Netzleittechnik, großflächige Verkabelungsmaßnahmen und die hohe Präsenz unserer Teams vor Ort sind die Eckpfeiler für die hohe Versorgungssicherheit“, fasst Lisa Hebenstreit, Bereichsleiterin Netztechnik bei SH Netz, die positive Entwicklung zusammen. Auch in Zukunft liegt der Fokus auf Ausbau und Instandhaltung der Stromnetze. So plant die HanseWerk-Gruppe, zu der SH Netz gehört, bis zum Jahr 2028 rund 2,8 Milliarden Euro in die Infrastruktur zu investieren.
Die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung setzt sich aus den Ausfallzeiten im Niederspannungsnetz (SAIDI-Wert) und Mittelspannungsnetz (ASIDI-Wert) zusammen. Erfasst werden Stromausfälle, die mindestens drei Minuten andauern. Die Ausfalldauer bei SH Netz im Niederspannungsbereich lag 2023 bei 1,59 Minuten – und damit unter dem Bundesdurchschnitt von 2,42 Minuten, im Mittelspannungsbereich lag sie bei 7,09 Minuten und damit ebenfalls unter dem Bundesdurchschnitt von 10,38 Minuten.
Weitere Infos der Bundesnetzagentur zu den Störungskennzahlen 20231) : https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20241111_SAIDI_Strom.html
1): In die Daten aus Schleswig-Holstein sind auch die Ausfallraten anderer Netzbetreiber (Stadtwerke) integriert, weswegen diese von den Daten von SH Netz abweichen können.
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Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Schleswig-Holstein Netz
Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Rund 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.