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Beim Wasserverband Süderdithmarschen sind derzeit rund 35 Großwasserzähler in Schächten im Einsatz, die ihren Zählerstand per LoRaWAN an das System von SH Netz übertragen. Foto: Wasserverband Süderdithmarschen

Pressemitteilung -

Smarte Infrastruktur für die Zukunft: SH Netz plant den Ausbau des LoRaWAN®-Netzes

Vernetzte Sensoren optimieren Energieversorgung, Wasserwirtschaft und kommunale Infrastruktur. 1.000 installierte Gateways bis 2028 geplant.

Das Long Range Wide Area Network (LoRaWAN®) ermöglicht das Senden von Messdaten über weite Strecken mit sehr geringem Energieaufwand. Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) hat bis Ende 2024 bereits 631 Gateways erfolgreich installiert, im Laufe des Jahres 2025 sollen nun weitere 120 Stück hinzukommen. Davon sind bis Anfang September bereits 105 Gateways verbaut worden. Das Ziel: 1.000 installierte Gateways bis 2028.

LoRaWAN® lässt sich an eine Vielzahl von Sensorik anschließen. SH Netz arbeitet größtenteils mit kleinen batteriebetriebenen Sensoren, die eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren vorweisen können. Die von den Sensoren erfassten Daten werden anschließend über die installierten Gateways an den Server weitergeleitet. LoRaWAN® stellt damit ein unabhängiges, auch in abgelegeneren Orten verfügbares Funknetz dar. Für SH Netz ist der Aufbau der LoRaWAN®-Infrastruktur ein Weg, kosteneffizent Daten aus dem Strom- und Gasnetz aufzunehmen, um so den Betrieb effektiver zu gestalten. Ziel ist es, in ganz Schleswig-Holstein flächendeckend Empfang zu ermöglichen.

Die von der Muttergesellschaft HanseWerk gewonnene Ausschreibung der Landesregierung für den Betrieb und Ausbau des LoRaWAN®-Netzes kommt aber nicht nur der Digitalisierung des Energienetzes zugute, es ist auch eine wertvolle Unterstützung für die Modernisierung kommunaler Infrastruktur und Datenerfassung. Letzteres erfolgt unter anderem im Bereich der Wasserwirtschaft, zum Beispiel über die Überwachung von Wasserständen. Schleswig-Holstein ist zwar das Land zwischen den Meeren, aber auch im Landesinneren fließen zahlreiche Bäche und Flüsse, die sich über 30.000 Kilometer erstrecken. Auswirkungen des Klimawandels wie Sturmfluten und Starkregenereignisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass von Schleswig-Holsteins Binnengewässern auch ein Risiko ausgehen kann. Aus diesem Grund hat der Deich- und Hauptsielverband Dithmarschen (DHSV) seit 2021 begonnen, alte Pegelmesseinrichtungen gegen LoRaWAN®-Sensoren auszutauschen. Unter anderem wurden bereits die Gemeinden Brunsbüttel, St. Annen und Wesselburen sowie die Schleuse Büsum mit der neuen Technik ausgestattet. Sensoren erlauben dem DHSV, aus der Ferne auf aktuelle Pegelstände zuzugreifen und im Notfall schnell reagieren zu können.

Auch existieren intelligente Wasserzähler, die ihren Zählerstand per LoRaWAN® übermitteln. Der Wasserbeschaffungsverband Eiderstedt hat bereits 1.500 Messtellen mit der Technik ausgestattet und der Wasserverband Süderdithmarschen folgt mit einem Ausbau von 550 Messtellen. So sollen insgesamt bis zu 25.000 Zähler auf diese Art für den Kunden ausgelesen werden.

Neben der Aufrüstung der Pegelmesseinrichtungen oder intelligenten Wasserzählern werden im Kreis Steinburg Pumpwerke mit LoRaWAN® ausgestattet. In der Gemeinde Horst sorgen sie seit 2023 dafür, dass Fehlermeldungen und Störungen quasi in Echtzeit übertragen und erkannt werden können. Dies geschieht über eine von SH Netz bereitgestellte Plattform. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden werden bei einem Defekt sofort per SMS benachrichtigt und können so schnell etwaige Störungen beheben. Diese Fähigkeiten der LoRaWAN®-Sensoren haben auch das Amt Preetz-Land überzeugt. Es hat HanseWerk im Auftrag von 13 Gemeinden mit der Modernisierung seiner Pumpwerke und Kläranlagen beauftragt. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden bereits 43 Werke, Stationen und Anlagen mit den Sensoren ausgestattet.

Auch in der kommunalen Infrastruktur bietet LoRaWAN® moderne Lösungen. SH Netz ermöglicht Gemeinden in Schleswig-Holstein eine Modernisierung ihrer Straßenbeleuchtung, bei der die Funktechnik eine zentrale Rolle spielt. So können nicht nur durch den Einsatz moderner, energiesparender Lampen Kosten und Energie reduziert werden, sondern auch durch den Einbau von LoRaWAN®-fähigen Schaltgeräten. Die Schaltgeräte ermöglichen unter anderem die Visualisierung der Schaltung des Straßenbeleuchtungsnetzes, die Anpassung der Beleuchtungszeiten nach Sonnenstand oder Beleuchtungsstärke, die generelle Schaltung der Straßenbeleuchtung oder das individuelle Schalten einzelner Straßenzüge. In den vergangenen Jahren hat SH Netz in einigen Gemeinden die Schaltung der Straßenbeleuchtung eingerichtet und LoRaWAN®-Schaltgeräte verbaut. Beispiele sind die Stadt Heide, die Gemeinde Wahlstedt und die Gemeinde Ellerbek. Damit kann die Straßenbeleuchtung nun mit verschiedenen smarten Kombinationen geschaltet und gedimmt werden. In der Gemeinde Wahlstedt sind 22, in der Stadt Heide 16 und in Ellerbek 12 LoRaWAN®-Schaltgeräte installiert worden.

„Wir sind nicht nur auf dem Weg, unsere eigenen Netze transparenter zu gestalten, sondern haben auch einen Grundstein gelegt, mit dem jeder Bürger in Schleswig-Holstein dieses Netz für seine speziellen Bedürfnisse nutzen kann“, sagt Mirko Mrosek, Projektmanager LoRaWAN®.

„Mit dem Ausbau des LoRaWAN® -Netzwerkes unterstützt SH Netz den Aufbau einer smarten und widerstandsfähigen Infrastruktur in Schleswig-Holstein, welche nicht nur unsere Netze digitalisiert, sondern auch ein richtiger Schritt in die digitale Vorsorge ist", zieht Sven Lüders, ebenfalls Projektmanager LoRaWAN®, ein positives Fazit.

Dieser LoRaWAN-Sensor ermöglicht für das Amt Preetz-Land die drahtlose Übertragung von Störungsmeldungen in der Pumpenüberwachung direkt aus der Anlage an das System von SH Netz. Die empfangenen Daten können in Dashboards visualisiert und automatisiert an die zuständigen Gemeindemitarbeiter weitergeleitet werden. So wird eine schnelle und gezielte Reaktion auf Störungen ermöglicht. Foto: Amt Preetz-Land

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Die HanseWerk-Gruppe

Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Schleswig-Holstein Netz

Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Rund 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 30 Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.


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