Pressemitteilung -
SH Netz baut in der Gemeinde Wrohm neue Gasleitung und Verdichter zur Biogas-Einspeisung
Netzbetreiber investiert rund 4 Millionen Euro – Baumaßnahme an der B203 startet nach Pfingsten – Beeinträchtigungen für Radfahrer und Fußgänger.
Zur Einspeisung von Biogas aus der Biogasanlage in Hennstedt erweitert Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) die bestehende Gasnetzinfrastruktur in der Gemeinde Wrohm (Kreis Dithmarschen). Die neue 4-Bar-Leitung soll am Ortseingang im Bereich Nordheider Weg eingebunden werden und auf rund 2,2 Kilometern Länge entlang der B203 zum Schieberplatz Altenfähre führen. Um das Biogas in das Gas-Hochdrucknetz einspeisen zu können, errichtet SH Netz dort seit Anfang Mai eine dafür notwendige Rückverdichterstation. In das Gesamtprojekt für grünes Gas investiert der Netzbetreiber inklusive Erneuerung der Technik auf dem Schieberplatz rund 4 Millionen Euro.
Die neue PE-Gasleitung wird größtenteils im Geh- und Radweg des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) verlegt. Dadurch kommt es ab Dienstag, 10. Juni 2025, zu Beeinträchtigungen. Der Baustellenbereich muss für Fußgänger und Radfahrer gesperrt werden. „Wir werden eine Umleitungsempfehlung ausschildern“, kündigt Arne Peters, Projektleiter Netzbau West-Nord bei SH Netz, an. Von der Vollsperrung ausgenommen ist das Teilstück mit Bushaltestelle zwischen der Raiffeisenstraße und Lökenort. Für die Verlegung der Gasleitung sind rund zwei Monate angesetzt. Um die Wurzeln der Bäume entlang der Trasse zu schützen, setzt die von SH Netz beauftragte Firma Oellrich das umweltfreundliche Horizontalspülbohrverfahren ein.
Parallel dazu laufen die Arbeiten auf dem Schieberplatz Altenfähre. Bis Ende des Jahres entsteht hier eine neue Verdichterstation, um den Netzdruck von 4 auf 70 Bar zu erhöhen und das Gas über die Hochdruckleitung abzutransportieren. Das Fundament für das etwa neun mal elf Meter große Stationsgebäude ist bereits fertiggestellt. „In den kommenden Tagen werden die einzelnen Wände per Kran aufgestellt“, sagt Janick Ratjen, Projektleiter Netzbau Gas. Die technischen Komponenten für die beiden redundant geplanten Rückverdichter sollen ab August eingebaut werden.
Mit dem Ausbau des Gasnetzes kommt SH Netz dem Wunsch der Betreiber der Biogasanlage in Hennstedt nach. Mit Fertigstellung wird es künftig möglich sein, das überschüssige Biogas ins Netz einzuspeisen. „Das trifft vor allem in den Sommermonaten zu, wenn der Gasverbrauch kundenseitig geringer ist“, berichtet Tobias Dau, Leiter des Technik-Standortes von SH Netz im Kreis Dithmarschen.
Bei den Planungen für die Neuverlegung hat der Netzbetreiber potenzielle Einspeiser im Blick. „Die neue Gasleitung ist so dimensioniert, dass wir zwei bis drei weitere Biogasanlagen in der Region anschließen können“, berichtet Projektleiter Arne Peters. Die Verdichterstation ist für rund 700.000 Normkubikmeter ausgelegt.
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Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Schleswig-Holstein Netz
Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Rund 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 30 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.