Pressemitteilung -
Netzbetreiber kooperieren beim Aufbau des zukünftigen Wasserstoffnetzes für Schleswig-Holstein
Quickborn, Hannover. Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) und Gasunie intensivieren ihre Zusammenarbeit mit dem Ziel, gemeinsam eine leistungsstarke und zusammenhängende Transportinfrastruktur für Wasserstoff in Schleswig-Holstein aufzubauen. Das ist Inhalt einer heute zwischen beiden Unternehmen in Hannover unterzeichneten Vereinbarung.
Schleswig-Holstein kommt beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft eine zentrale Rolle zu, denn das Bundesland verfügt über ein hohes Potenzial an erneuerbaren Energien – und zwar sowohl onshore als auch offshore. Für die Unternehmen an den Industriestandorten des Landes besteht ein großer Bedarf an nachhaltiger Energie und damit der Wunsch, an das künftige Wasserstoffnetz angeschlossen zu werden. SH Netz und Gasunie sehen aufgrund ihrer überregionalen Transportinfrastruktur für Wasserstoff eine gute Möglichkeit, Produktion und Import von Wasserstoff mit den Verbrauchern und Speicherstandorten zu verbinden.
„Die Wasserstofftechnologie ist eine Schlüsseltechnik für die Energiewende – daher ist es schon heute wichtig, die Grundlagen für eine Wasserstoff-fähige Netzinfrastruktur zu legen. Dies gilt auch, wenn der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in unserer Region derzeit noch in den Anfängen begriffen ist“, sagt Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik bei SH Netz.
Britta van Boven, Geschäftsführerin Gasunie Deutschland, erklärt: „Mit Hyperlink errichten wir in Norddeutschland den Wasserstoff-Highway zwischen den Niederlanden und Dänemark. Bereits Ende 2028 soll der Leitungsabschnitt zwischen Ellund und dem Raum Hamburg in Betrieb gehen – dann gelangt zum ersten Mal grüner Wasserstoff aus Dänemark nach Schleswig-Holstein. Indem wir Hyperlink mit einer bereits bestehenden, für den Betrieb von Wasserstoff umgestellten Leitung der SH Netz verbinden, können wir einen wichtigen Industriestandort wie Brunsbüttel in das Wasserstoff-Netzwerk einbinden“.
SH Netz und Gasunie blicken bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit im Netzbereich zurück, erst im letzten Jahr gelang es beiden Unternehmen innerhalb kürzester Zeit, das LNG Terminal in Brunsbüttel an das europäische Gasverbundnetz anzuschließen.
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Profil Gasunie Deutschland
Gasunie Deutschland Transport Services GmbH mit Sitz in Hannover ist verantwortlich für das Management, den Betrieb und den Ausbau eines rund 4.600 Kilometer langen Fernleitungsnetzes. Aufgrund seiner geographischen Lage übernimmt das insgesamt über 17.000 Kilometer lange Leitungsnetz der Gasunie in den Niederlanden und in Deutschland die Funktion einer Gasdrehscheibe für Nordwesteuropa. Gasunie Deutschland ist ein Tochterunternehmen der N.V. Nederlandse Gasunie. Als wichtiger Bestandteil des norddeutschen Erdgasnetzes leisten die Transporteinrichtungen der Gasunie einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Gasversorgung in Deutschland und Europa. Gasunie treibt den Wasserstoffmarkt voran, indem sie Angebot und Nachfrage nach Wasserstoff miteinander verbindet und die notwendige Infrastruktur rechtzeitig zur Verfügung stellt. Auf diese Weise stärkt Gasunie die Energiewende. Gasunie Energy Development GmbH entwickelt die Wasserstoffaktivitäten von Gasunie in Deutschland.
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Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.