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Auf der Überholspur. Der Zuwachs bei Photovoltaik-Anlagen war vergangenes Jahr erstmals größer als bei der Windkraft (Symbolfoto: SH Netz).
Auf der Überholspur. Der Zuwachs bei Photovoltaik-Anlagen war vergangenes Jahr erstmals größer als bei der Windkraft (Symbolfoto: SH Netz).

Pressemitteilung -

Anschluss-Bilanz Erneuerbare Energien: Erstmals mehr Zuwachs bei Photovoltaik als bei Windkraft

SH Netz hat zum Jahreswechsel 359 Megawatt mehr EEG-Leistung am Netz als im Vorjahr – Trendwende hin zum stärkeren Ausbau

Zum Jahreswechsel hat Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) eine Leistung von 8.771 Megawatt (MW) aus Erneuerbaren Energien an ihr Netz angeschlossen. Das sind 359 MW mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr (8.412 MW): ein Plus von 4,3 Prozent. Besonders auffällig: Mit 176 MWp hat der Jahreszuwachs bei Photovoltaik-Anlagen erstmals den der Windkraftanlagen überholt (139 MW). Im Bereich der biogasbetriebenen Blockheizkraftwerke sind 44 MW hinzugekommen. Der Zuwachs ist in allen drei Segmenten Wind, Photovoltaik und Biogas-BHKW höher als im Vorjahr.

„Wir haben eine Trendwende beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren“, erklärt Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender von HanseWerk und Aufsichtsratsvorsitzender von SH Netz. „Nach Jahren geringen Windkraft-Zubaus hat dieser wieder an Fahrt aufgenommen.“ Außerdem habe sich der Zuwachs an Photovoltaik-Anlagen mehr als verfünffacht. Und es werde bei den Erneuerbaren Energien weiter gehen: „Wir rechnen allein in Schleswig-Holstein mit einer Verdopplung der gesamten EEG-Anlagenleistung bis 2035 auf 19.000 MW.“ Dazu bedarf es mehr denn je beschleunigter Planungs- und Genehmigungsverfahren für Anlagen und Energienetze, denn: „Diese heimische Energie wird zügig gebraucht für Energiewenden in allen Verbrauchsbereichen und für den ambitionierten Klimaschutzpfad unseres Landes“, so Matthias Boxberger.

Photovoltaik – Zuwachs erstmals größer als bei Windkraft

Pendler und Reisende werden es bemerkt haben: Im ganzen Land, besonders entlang der Autobahnen und Schnellstraßen, wurden viele neue Solarparks errichtet. Dies schlägt sich auch in der Jahresbilanz nieder. Wie bereits erwähnt, führt die Photovoltaik diese mit 176 MWp Zuwachs noch vor der Windkraft an. Damit hat sich der Photovoltaik-Zuwachs gegenüber dem Vorjahr (32 MWp) mehr als verfünffacht.

In Summe beträgt die angeschlossene Photovoltaik-Leistung am Netz von SH Netz Ende 2021 mit 1.705 MWp 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr (1.529 MWp). Der Zubau hat sich dabei vorrangig auf die drei Kreise Rendsburg-Eckernförde (58 MWp), Schleswig-Flensburg (56 MWp) und Dithmarschen (31 MWp) konzentriert (zusammen 145 MWp von 176 MWp).

Windkraft – kann im Vorjahresvergleich zulegen

Der Windkraftausbau wurde im vergangenen Jahr von der Photovoltaik überholt. Die Zuwachsrate ist immer noch auf einem niedrigen Niveau. Gleichzeitig markiert das Jahr 2021 einen Wendepunkt. So ist der Zuwachs 2021 mit 139 MW mehr als 2,5-mal so hoch als im Vorjahr (52 MW). Insgesamt kommt die Windkraft damit auf 6.551 MW. Im Vorjahr waren es 6.412 MW. Ein Plus von 2,2 Prozent. Der Ausbau fand dabei überwiegend in den beiden Kreisen Nordfriesland (87 MW Zuwachs) und Schleswig-Flensburg (30 MW Zuwachs) statt (zusammen 117 MW von 139 MW).

Biogas-Blockheizkraftwerke (BHKW)

44 MW sind im Bereich Biogas-BHKW vergangenes Jahr landesweit hinzugekommen. In Summe stehen 515 MW zu Buche. 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr (471 MW).

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Die HanseWerk-Gruppe

Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


Die Schleswig-Holstein Netz AG

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie ihre 25 Standorte, über 600 Fahrzeuge sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 auf Klimaneutralität umstellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.



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