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Per Schwerlast-Transport und Kran wurden die beiden neuen Verdichter angeliefert und in Position gebracht.

Pressemitteilung -

Vorarbeiten für mehr grünes Gas im Netz: SH Netz errichtet neue Rückverdichteranlage in Arlewatt

Neue Verdichteranlage ermöglicht Einspeisung von mehr Biogas ins Netz. Netzbetreiber investiert mehr als 4 Millionen Euro.

Eine neue Infrastruktur für mehr Biogas im Netz: Daran arbeitet Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) derzeit in der Gemeinde Arlewatt. An der Olderuper Straße errichtet der Netzbetreiber eine neue Rückverdichteranlage. Diese soll es zukünftig möglich machen, überschüssiges Gas ins 70-bar-Hochdrucknetz von SH Netz einzuspeisen. „Das bietet den Vorteil, dass auch bei geringer Abnahme im Netz die Biogasanlage in Viöl die volle Menge einspeisen kann“, sagt Lisa Friedrich, Projektleiterin Netzbau Gas. „Das ist vor allem in den Sommermonaten der Fall.“ Derzeit speist die Biogasanlage ins örtliche 4-bar-Netz ein. In das Gesamtprojekt investiert SH Netz mehr als 4 Millionen Euro.

Der Rohbau der neuen Verdichterstation ist mittlerweile fertiggestellt. Bevor gebaut werden konnte, waren umfangreiche Untersuchungen des Baugrunds notwendig: „Wir befinden uns in einem archäologischen Interessengebiet. Deshalb wurde das Baufeld vor Baubeginn gründlich durch das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein untersucht“, so Friedrich. „Es gab zwar keinen Fund, dennoch sind alle Arbeiter auf der Baustelle für das Thema sensibilisiert und achten auf etwaige Funde.“

In der vergangenen Woche wurde ein weiterer wichtiger Schritt auf der Baustelle geschafft: Zwei Verdichteranlagen wurden per Schwerlast-Transport angeliefert und per Kran im neuen Gebäude positioniert. Sie werden zukünftig das Biogas auf den nötigen Druck verdichten, um es ins Hochdrucknetz einzuspeisen. Die Infrastruktur ist redundant ausgelegt. „Dadurch wird die kontinuierliche Einspeisung von Biogas aus Viöl gesichert“, erklärt Lisa Friedrich.

„Die Rückverdichteranlage wurde zudem so geplant, dass bei Bedarf zwei weitere Verdichter installiert werden können.“ So könnten in der Zukunft mögliche weitere Einspeiser über diese Infrastruktur ihr Biogas ins Netz einspeisen. Die Verdichterstation ist aktuell für bis zu 500 Normkubikmeter ausgelegt.

Hierauf ausgelegt sind auch die neuen Gasleitungen, die derzeit für das Projekt verlegt werden. „Wir verlegen im Zuge der Bauarbeiten rund 200 Meter neuer Leitungen“, sagt Michael Lorenz, Leiter des Technik-Standortes von SH Netz in Friedrichstadt. Der Leitungsbau erfolgt in offener Bauweise.

Zum Abschluss der Bauarbeiten wird die neue Rückverdichteranlage eingegrünt, damit sie sich gut in die Umgebung einfügt. Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2026 geplant.

Links ist einer der beiden neuen Verdichter zu sehen. Rechts, außerhalb des Gebäudes, befinden sich die Tischkühler, die zur Kühlung der Verdichter dienen.

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Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Rund 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 30 Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.


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