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(v.li.) Henrik Petersen, technischer Projektleiter HanseWerk Natur, Stolpes Bürgermeister Holger Bajorat (CDU) und Sarah-Maria Kubik von HanseWerk Natur.
(v.li.) Henrik Petersen, technischer Projektleiter HanseWerk Natur, Stolpes Bürgermeister Holger Bajorat (CDU) und Sarah-Maria Kubik von HanseWerk Natur.

Pressemitteilung -

Startschuss für bidirektionale kalte Nahwärme in Stolpe - Sechs Mal weniger Energieeinsatz nötig als bei klassischer Nahwärme

Ca. 60 Tonnen CO2-Ersparnis pro Jahr – HanseWerk Natur errichtet in Zusammenarbeit mit Gemeinde Stolpe und Landgesellschaft SH erste Wärmeversorgung dieser Art im Kreis Plön


Im Neubaugebiet „Kräuterpark“ in Stolpe wird HanseWerk Natur in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stolpe und der Landgesellschaft Schleswig-Holstein die erste bidirektionale, kalte Nahwärmeversorgung im Kreis Plön errichten.

„Diese benötigt bis zu sechs Mal weniger Energieeinsatz als klassische Nahwärmenetze. Der CO2--Ausstoß ist gleich Null – dank Grünstromnutzung. Hierdurch können in der Siedlung bis zu 60 Tonnen CO2 pro Jahr gegenüber einer erdgasbetriebenen Wärmeversorgung eingespart werden.“, erläutert Gerta Gerdes, Geschäftsführerin von HanseWerk Natur.

Insgesamt installiert HanseWerk Natur in der Siedlung nach aktuellem Stand 24 Wärmeanschlüsse für 34 Wohneinheiten, inklusive Puffer- und Warmwasserspeicher. Das Wärmenetz liegt in rund 1 m Tiefe – dort speichert der Boden Wärme aus dem Sommer noch weit in die Heizperiode hinein.

Sehr hohe Effizienz dank bidirektionalem Ansatz: Netzgewinne statt Netzverluste
Im Gegensatz zu klassischen Nahwärmenetzen, die mit Temperaturen zwischen 40 und 95 Grad arbeiten, herrschen im kalten Nahwärmenetz Vorlauftemperaturen von 8 bis 15 Grad. Die Folge: Es treten nahezu keine Netzverluste auf, im Sommer wird über den bidirektionalen Ansatz sogar zusätzliche Wärme gewonnen: Dann lassen sich Wohnräume über die Fußbodenheizung um wenige Grad herunterkühlen. Die so entzogene Wärme kommt wieder dem System zugute.

Synchronisiert werden die unterschiedlichen Bedarfe über eine zentrale Steuerungseinheit von HanseWerk Natur. Über diese kann der Wärmebetreiber auch Ineffizienzen, beispielsweise defekter Wärmepumpen und -sonden frühzeitig erkennen und entsprechend gegensteuern.

Im Kräuterpark in Stolpe entsteht eine Wohnsiedlung mit bidirektionalem, kaltem Nahwärmenetz (Quelle: HanseWerk Natur).

Geothermisches Sondenfeld und Wärmepumpen dienen als Wärmequelle

Als Wärmequelle dient ein geothermisches Sondenfeld mit voraussichtlich 22 Erdwärmesonden, welches die Vorlauftemperatur des Niedrigsttemperaturnetzes konstant zwischen 8 und 15 Grad hält. Innerhalb der Wohngebäude sorgen Wärmepumpen für das Anheben der Wärme auf ein nutzbares Temperaturniveau für Fußbodenheizung und Warmwasserversorgung.

Förderung derzeit noch Voraussetzung für Wirtschaftlichkeit

Beim kalten Nahwärmenetz in Stolpe profitieren Kunden von folgenden Vorteilen:

•Verbraucher tragen durch die Wahl eines CO2-armen Versorgungssystems zur Wärmewende in Schleswig-Holstein bei
•24/7 Service/Notdienst im Störungsfall
•Effizienter Anlagenbetrieb dank Fernsteuerung
•Instandhaltungsrisiko trägt Wärmeanbieter
•keine Anschaffungskosten
•Im Sommer können Verbraucher vom Heiz- in den passiven Kühlbetrieb umstellen und Gebäude temperieren.

Die Gesamtkosten sind vergleichbar mit den Kosten für dezentrale private Eigenlösungen – eine staatliche Förderung vorausgesetzt.
HanseWerk Natur

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Die HanseWerk-Gruppe

Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


HanseWerk Natur

Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über viele Jahrzehnte Erfahrung. Die Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. Über die Wärmenetze, Blockheizkraftwerke, Heizzentralen und Kälteanlagen versorgt HanseWerk Natur mehrere zehntausend Privat- und Gewerbekunden sowie Siedlungen, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe zuverlässig 365 Tage im Jahr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik für einen optimierten Energieeinsatz, der die Emissionen senkt und die Umwelt entlastet.

HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen in Norddeutschland und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. HanseWerk Natur wird außerdem bis 2030 klimaneutral sein: In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen hierzu Liegenschaften, Fuhrpark und Wärmebetrieb und -erzeugung klimaneutral stellen.


Kontakt

 Constanze Burkhardt

Constanze Burkhardt

Pressekontakt Pressesprecherin 0 41 06-6 29 37 08