Pressemitteilung -
SH Netz: Rund 45,4 Mio. Euro im Jahr 2023 für Strom- und Gasnetze im Kreis Schleswig-Flensburg
Netzausbau für die Energiewende geht weiter – Freileitungsverkabelung und digitale Ortsnetzstationen für höhere Versorgungssicherheit.
Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) hat im laufenden Jahr rund 45,4 Millionen Euro für Baumaßnahmen in den Strom- und Gasnetzen im Kreis Schleswig-Flensburg eingeplant. Davon entfallen rund 38,1 Millionen Euro auf Investitionsprojekte und rund 7,3 Millionen Euro auf Instandhaltungsmaßnahmen. Der größte Teil des Geldes fließt in Stromprojekte, und hier rund 20,3 Millionen Euro insbesondere in den EEG-bedingten Netzausbau.
Mit einem Investitionsvolumen von knapp 6,2 Millionen Euro stellt die Ertüchtigung der 110.000-Volt-Schaltanlage im Umspannwerk Weding die größte Einzelmaßnahme dar. Erst vor wenigen Tagen ist die neue Hochspannungsleitung zwischen Flensburg und Weding in Betrieb genommen worden, für die SH Netz in diesem Jahr rund 5,3 Millionen Euro in die Hand genommen hat. „Die neue 110.000-Volt-Leitung trägt dazu bei, mehr Grünstrom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen aus der Region aufzunehmen“, sagt Dirk Enseleit, Leiter des Technik-Standortes von SH Netz in Schuby. „Damit schaffen wir zusätzliche Netzkapazitäten für die Energiewende.“
Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit setzt der Netzbetreiber kreisweit die Verkabelung von Mittelspannungsfreileitungen fort. Für rund 1,05 Millionen Euro inklusive Abbau der Maste verkabelt der Netzbetreiber die Freileitung zwischen Stolk und Klappholz. Weitere Kabelbauprojekte finden u.a. im Bereich Mohrkirch-Rügge, Lüchtoft-Steinbergkirche-Roikier, Sollbrück-Sollerup, Ellenberg-Rabelsund, Wanderup-Kragstedt sowie zwischen dem Umspannwerk Waabs und Ludwigsburg statt. Allein in diese sechs Baumaßnahmen investiert SH Netz in Summe mehr als drei Millionen Euro. „Erdkabel sind deutlich besser vor Witterungseinflüssen wie Sturm und Gewitter geschützt und tragen so zu einem nachhaltigen und sicheren Netzbetrieb bei“, begründet Thorsten Jansen, Leiter des Technik-Standortes in Süderbrarup, die Investitionsentscheidungen im Kreis Schleswig-Flensburg.
Neben der Erweiterung der 110.000-Volt-Schaltanlage in Schwensby für rund 1,55 Millionen Euro plant SH Netz außerdem den Austausch von bestehenden Ortsnetzstationen gegen digitale Ortsnetzstationen, die dank modernster Technik über die zentrale Netzleitstelle von SH Netz in Rendsburg fernsteuerbar sind, sowie die Modernisierung und Wartung von Betriebsmitteln. Dazu überprüft der Netzbetreiber, an welchen Stellen im Netz Optimierungsbedarfe bestehen. „Die Umsetzung erfolgt dann in enger Abstimmung mit den Kommunen vor Ort“, so Dirk Enseleit und Thorsten Jansen.
Zu den größten Maßnahmen im Gasbereich gehören der Bau einer Biogaseinspeiseanlage in Osterby für rund 5 Millionen Euro und die ab September 2023 geplante Erneuerung der Gasdruckregelanlage in Scholderup (Taarstedt). In diese Anlage, welche die bisherige Gasdruckregelanlage auf der anderen Seite des Grumbyer Weges ersetzen soll, investiert der Netzbetreiber rund 1,2 Millionen Euro. Bis zur voraussichtlichen Inbetriebnahme im April 2024 werden die Haushalte und Firmen über die alte Anlage versorgt.
Zu den klassischen Instandhaltungsmaßnahmen bei SH Netz zählen neben regelmäßigen Inspektions- und Wartungsarbeiten in Umspannwerken, Gasdruckregelanlagen und Ortsnetzstationen u.a. Leitungsbefliegungen, bei denen Strom- und Gasnetze begutachtet werden. Sogenannte Gasspürer kontrollieren das Gasnetz mit speziellen Prüfsonden auf Undichtigkeiten. Fallen Defekte oder Beschädigungen auf, werden diese entsprechend repariert und instandgesetzt.
Im laufenden Jahr hat Schleswig-Holstein Netz im gesamten Netzgebiet rund 281 Millionen Euro für Investitionsprojekte und weitere rund 67 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen eingeplant.
Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.