Pressemitteilung -
SH Netz investiert rund 29 Mio. Euro im Jahr 2023 für Strom- und Gasnetze im Kreis Pinneberg
Netzbetreiber verkabelt kreisweit letzte Freileitung in Bevern – Leitungsersatz und digitale Ortsnetzstationen für höhere Versorgungssicherheit.
Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) hat im laufenden Jahr rund 29 Millionen Euro für Baumaßnahmen in den Strom- und Gasnetzen im Kreis Pinneberg eingeplant. Davon entfallen rund 20,7 Millionen Euro auf Investitionsprojekte und rund 8,3 Millionen Euro auf Instandhaltungsmaßnahmen. Der größte Teil des Geldes fließt in Stromprojekte, und hier insbesondere in die Verkabelung der kreisweit letzten Freileitung sowie in Leitungsersatz- und verstärkungen für steigende Energiebezüge durch E-Mobilität und Produktionserweiterungen.
Bei der Verkabelung von Freileitungen steht SH Netz jetzt kurz vor dem Abschluss. Im Jahr 2023 soll die letzte rund drei Kilometer lange Mittelspannungsfreileitung in der Gemeinde Bevern in den Boden verlegt werden. „Dann ist der Kreis Pinneberg auf Nieder- und Mittelspannungsebene komplett freileitungsfrei“, sagt Marcus Bumann, Leiter des zuständigen Technik-Standortes von SH Netz in Uetersen. Im vergangenen Jahr hatte der Netzbetreiber im Amt Rantzau bereits rund sieben Kilometer verkabelt. Vorteil der Erdkabel: Sie sind deutlich besser vor Witterungseinflüssen wie Sturm und Gewitter geschützt und tragen so zu einem nachhaltigen und sicheren Netzbetrieb bei. Der Rückbau der nicht mehr benötigten Strommaste im Amt Rantzau ist ab Herbst 2023 geplant. Für das Verkabelungsprojekt nimmt SH Netz insgesamt rund eine Million Euro in die Hand.
Um sich für die steigenden Leistungsbedarfe bei Strom und Gas zu wappnen, investiert der Netzbetreiber in Uetersen in drei Baumaßnahmen. Für rund 620.000 Euro sollen in der Klosterkoppel rund 3,7 Kilometer Nieder- und Mittelspannungskabel sowie eine Niederdruckgasleitung verlegt werden. In der Reuterstraße ist die Verlegung von rund 4,2 Kilometern Nieder- und Mittelspannungskabeln geplant. Das rund 900.000 Euro Projekt beinhaltet ebenfalls eine neue Niederdruckgasleitung. Außerdem investiert der Netzbetreiber rund 300.000 Euro in der Straße Heisterkamp in Nieder- und Mittelspannungskabel sowie eine Niederdruckgasleitung auf einer Länge von 1,7 Kilometern.
Im Zuge von Straßenbauarbeiten erneuert SH Netz in Abstimmung mit den Gemeinden Brande-Hörnerkirchen, Ellerbek, Schenefeld, Rellingen, Hasloh und Uetersen bestehende Stromleitungen. Dafür hat der Netzbetreiber eine Summe von rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Weitere rund 1,5 Millionen Euro fließen in den Ersatzneubau von insgesamt 29 intelligenten Ortsnetzstationen in den Gemeinden Schenefeld, Uetersen, Bilsen, Holm, Moorrege, Rellingen, Neuendeich, Bokholt-Hanredder und Appen. „Die digitalen Stationen sind über die zentrale Netzleitstelle von SH Netz in Rendsburg fernsteuerbar. So können wir bei möglichen Netzereignissen schnell und gezielt eingreifen – und die Ausfallzeiten für die Bürgerinnnen und Bürger weiter verkürzen“, berichtet Marcus Bumann. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro steht im Umspannwerk Halstenbek außerdem die Erneuerung von zwei Großtransformatoren an.
Zu den klassischen Instandhaltungsmaßnahmen zählen neben regelmäßigen Inspektions- und Wartungsarbeiten in Umspannwerken, Gasdruckregelanlagen und Ortsnetzstationen u.a. Leitungsbefliegungen, bei denen Strom- und Gasnetze begutachtet werden. Sogenannte Gasspürer kontrollieren das Gasnetz mit speziellen Prüfsonden auf Undichtigkeiten. Fallen Defekte oder Beschädigungen auf, werden diese entsprechend repariert und instandgesetzt.
Im laufenden Jahr hat Schleswig-Holstein Netz im gesamten Netzgebiet rund 281 Millionen Euro für Investitionsprojekte und weitere rund 67 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen eingeplant.
Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.