Pressemitteilung -
SH Netz ergreift Sicherungsmaßnahmen an der Erdgas-Hochdruckleitung Schleswig-Kappeln gegen Beschädigung durch Baumwurzeln
14 Bäume auf der rund 13 Kilometer langen Trasse müssen in absehbarer Zeit gefällt werden.
Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) hat heute gemeinsam mit Vertretern der Gemeinden Loit, Schaalby, Steinfeld und Taarstedt eine Begutachtung von Baumwurzeln entlang der Erd-gas-Hochdruckleitung Schleswig-Kappeln auf dem Gebiet von Steinfeld bis Taarstedt durch-geführt.
Hintergrund ist, dass Techniker von SH Netz im Zuge ihrer regelmäßigen Begehung und Befliegung der Trasse festgestellt haben, dass sich in dem Leitungsabschnitt zwischen Süderbrarup und Schaalby einige Bäume innerhalb des sogenannten Schutzstreifens der Erdgas-Hochdruckleitung befinden. Die Hochdruckleitung kann an diesen Stellen über Jahre durch immer weiter wachsende Wurzeln beschädigt werden.
Um eine Beschädigung der Leitung zu vermeiden, ist SH Netz je nach Situation gezwungen, besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen und gegebenenfalls auch Bäume zu fällen. Um sich einen Überblick zu schaffen, haben daher Techniker von SH Netz ein Baumkataster er-stellt und parallel dazu Gespräche mit den anliegenden Gemeinden Steinfeld, Loit, Taarstedt und Schaalby geführt. Ziel von SH Netz ist es, die Versorgungssicherheit für die Menschen der Region und die Erfordernisse von Umwelt- und Klimaschutz in Einklang zu bringen und unnötige Fällungen zu vermeiden.
Nach dieser ersten Analyse bedürfen auf der rund 13.000 Meter langen Strecke rund 200 Fälle einer weiteren Begutachtung – beispielsweise durch das Graben von Suchschlitzen. Aktuell steht fest, dass 14 Bäume, deren Stammumfänge von wenigen Zentimetern bis zu 2,5 Metern reichen, in absehbarer Zeit gefällt werden müssen, um den Betrieb der Gasleitung nicht zu gefährden. Neun Bäume davon stehen auf dem Gebiet der Gemeinde Taarstedt, drei in Steinfeld und zwei in Süderbraruper Gemeindegebiet.
Bevor es zu Fällungen oder anderen Schutzmaßnahmen wie dem Einbringen von Wurzelschutzfolien und ähnlichem kommt, nehmen Vertreter von SH Netz immer Kontakt zu der betroffenen Gemeinde sowie der unteren Naturschutzbehörde auf und sprechen das weitere Vorgehen ab. Bereits in der Vergangenheit wurden partiell immer einzelne Bäume begutachtet und gegebenenfalls Suchgrabungen durchgeführt, um im Anschluss das weitere Vorgehen mit den betroffenen Gemeinden und der Unteren Naturschutzbehörde abzustimmen.
Bis zum Herbst dieses Jahres ist aus Vogelschutzgründen mit keinen weiteren Maßnahmen zu rechnen.
SH Netz betreibt im Kreis Schleswig-Flensburg eine Hochdruckleitung für Erdgas auf der Trasse der alten Kreisbahn von Schuby nach Kappeln. Diese Stahlleitung dient der Gasversorgung von Schleswig über Kappeln bis nach Eckernförde. Direkt in der Region werden Orte wie Böklund, Satrup, Sterup und Sörup und die umliegenden Gemeinden versorgt.
Hochdruckleitungen werden mit bis zu 84 bar Druck betrieben und benötigen an beiden Seiten einen freien Schutzstreifen, damit der Korrosionsschutz der Leitung nicht nach Jahren durch wachsende Wurzeln beschädigt wird. Ein Ausfall einer so wichtigen Leitung kann, insbesondere im Winter, gravierende Folgen für die Wärmeversorgung der angeschlossenen Gemeinden und Haushalte haben.
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Die HanseWerk-Gruppe
Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie ihre 25 Standorte, über 600 Fahrzeuge sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 auf Klimaneutralität umstellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.