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HanseWerk Natur dekarbonisiert immer mehr  Wärmenetze und setzt auf die „Grüne Wärmebox“

Pressemitteilung -

HanseWerk Natur dekarbonisiert immer mehr Wärmenetze und setzt auf die „Grüne Wärmebox“

„Grüne Wärmebox“ für kommunale Wärmewende – Wärmenetze werden mit Wärmepumpen, Pelletkessel oder Holzgas-BHKW fossilfrei

HanseWerk Natur will weg vom Erdgas und setzt immer stärker auf fossilfreie Wärmeproduktion. „Wir erzeugen schon heute rund 40 Prozent unserer Wärme auf Basis von Abwärme oder Erneuerbaren Energien. Unser Ziel ist aber, komplett fossilfrei zu werden“, sagt Dr. Nikolaus Meyer, technischer Geschäftsführer von HanseWerk Natur. „Daher entwickelt HanseWerk Natur seine bestehenden Wärmenetze weiter in Richtung grüne Wärme und hat mit der „grünen Wärmebox“ ein neues Produkt für alle Kommunen aufgelegt, die Wärme zukünftig fossilfrei erzeugen wollen.

„Die Box produziert Wärme schornsteinfrei auf Basis von Grünstrom, Erdwärme, Umgebungswärme und ggf. Abwasser oder Abwärme, die mittels einer Wärmepumpe nutzbar gemacht wird“, so Nikolaus Meyer. Die zentrale Wärmepumpe erzeugt Wärme (65 °C) und optional Kälte (6-20°C). Sie versorgt Mehrfamilienhäuser, Einfamilienhäuser und Gewerbebetriebe über ein Leitungssystem. Die sichtbaren Elemente der Grünen Wärmebox brauchen in etwa so viel Platz wie ein 40-Fuß-Container und 200 Meter Abstand zur Wohnbebauung. Sie wird so gestaltet, dass sie sich gut in die Landschaft einfügt, beispielsweise durch eine Holzfassade.

Darüber hinaus wird je nach Bodenbeschaffenheiten und Wärmebedarf ein Feld für die Einbringung von Erdwärmesonden benötigt.

Außerdem optimiert HanseWerk Natur an vielen Stellen die bestehenden Wärmenetze: So bilden in Kropp bald ein Pelletkessel und Wärme aus Biogas sowie aus drei Wärmepumpen – teilweise mit eigenem Photovoltaik-Strom betrieben – den neuen Energiemix. „Hier haben drei Luft-Wärmepumpen mit bis zu 20 Prozent einen maßgeblichen Anteil in unserem Fernwärmesystem“, erläutert Projektleiter Henrik Petersen. „Diese Erfahrungen sind sinnvoll für uns, um Großwärmepumpen andernorts mit industrieller Abwärme, geothermischer Wärme oder Ab­wasser zu betreiben.“

In Lütjenburg bringt HanseWerk Natur grüne Nahwärme aus Biomasse in das Wärmenetz. Der Liefervertrag mit get|2|energy sieht vor, zukünftig einen Brennstoff aus regionalem Gras- und Grünschnitt als Energieträger einzusetzen. „Wir nutzen einen Rohstoff, der sonst ungenutzt in der Natur verrotten würde“, erläutert Projektleiter Matthias Schumann. Bald startet der Bau einer Nahwärmeleitung, um den Biomasse-Kessel an das Netz anzuschließen.

In Wahlstedt entsteht derzeit für zehn Millionen Euro ein Holzgaskraftwerk. „Die Großkomponenten für die Anlage erwarten wir noch diesen Monat“, so Markus Weihe, Projektmanager bei HanseWerk Natur. „Statt klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre abzugeben, wird bei der Holzgaserzeugung ein großer Teil des Kohlenstoffs langfristig als Pflanzenkohle gebunden und steht für die weitere Verwertung zur Verfügung.“

Weitere innovative Energielösungen sind in Planung. „Für Neuberend erstellen wir einen Transformationsplan, um die größte Solarthermie-Anlage in Schleswig-Holstein zu installieren“, so Sarah-Maria Kubik. Mit Erdsonden und einer Wärmepumpe wird die Effizienz gesteigert. Zudem hat HanseWerk Natur eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Nutzung von Erdwärme in mehr als 1.000 Metern Tiefe für sieben Standorte untersucht.

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Die HanseWerk-Gruppe

Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.



HanseWerk Natur

Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über viele Jahrzehnte Erfahrung. Die Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. Über die Wärmenetze, Blockheizkraftwerke, Heizzentralen und Kälteanlagen versorgt HanseWerk Natur mehrere zehntausend Privat- und Gewerbekunden sowie Siedlungen, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe zuverlässig 365 Tage im Jahr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik für einen optimierten Energieeinsatz, der die Emissionen senkt und die Umwelt entlastet.

HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. HanseWerk Natur wird außerdem bis 2030 klimaneutral sein: In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen hierzu Liegenschaften, Fuhrpark und Wärmebetrieb und -erzeugung klimaneutral stellen.


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