Pressemitteilung -
Fossilfreie Wärmeversorgung: Auszeichnung für die Energiezentrale Schönberg von HanseWerk Natur
Der Wärmenetzbetreiber erhält den „Umweltpreis der Wirtschaft 2022“ für das klimaschonende Heizen mit Holzpellets.
Seit 2019 erhalten die an das Wärmenetz angeschlossenen Kunden von HanseWerk Natur in Schönberg in Holstein (Kreis Plön) eine komplett fossilfreie Wärme: Das Unternehmen hatte die Wärmeversorgung auf umweltfreundliche Holzpellets umgestellt. Für diesen Schritt hin zur klimaneutralen Energieerzeugung und -versorgung hat HanseWerk Natur jetzt den „Umweltpreis der Wirtschaft 2022“ erhalten. Die Jury würdigt mit dieser Auszeichnung den „innovativen und wegweisenden Beitrag zur Erreichung des Unternehmenszieles, bis 2030 die Wärmeversorgung ihrer Kunden vollständig klimaneutral zu gestalten“, wie die zuständige Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V. in ihrer Begründung schreibt. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn sie bestätigt uns in unserem Vorhaben der geplanten Klimaneutralität“, sagt die Geschäftsführerin Dr. Gerta Gerdes-Stolzke von HanseWerk Natur anlässlich der Preisverleihung.
Umstellung auf fossilfreie Wärmeversorgung
Vor drei Jahren hatte HanseWerk Natur die in die Jahre gekommene und mit Heizöl betriebene Wärmeerzeugungsanlage durch vier Pelletkessel mit einer Leistung von jeweils 220 kW ersetzt. „Auf fossile Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas wird am Standort Schönberg seither vollständig verzichtet“, betont der zuständige Betriebscenter-Leiter Hendrik Voß aus Oldenburg.
Die Pellets stammen aus Rest- und Abfallstoffen regionaler Sägewerke und sind damit bereits in ihrer Herstellung ressourcenschonend. Für die Versorgung der 100 angeschlossenen Haushalte in Schönberg kommen Holzpellets der Qualität ENplus-A1 zum Einsatz – die Güteklasse mit den höchsten Anforderungen an die Qualität der Holzpellets.
Die Holzpellets werden mit einem Saug-Gebläse zum Kessel befördert. Das Unternehmen verzichtet damit auf störanfällige Austragungssysteme wie Förderschnecken und sorgt damit für eine hohe Versorgungssicherheit in Schönberg. Die zurückbleibende Restasche wird zudem als Düngemittel weiterverwertet und somit dem Holzkreislauf wieder zugeführt.
„Insgesamt konnten wir durch unsere Sanierungsmaßnahme den CO2-Ausstoß am Standort Schönberg um mehr als 750 Tonnen pro Jahr reduzieren“, freut sich Hendrik Voß. „Da-rüber hinaus haben wir im Rahmen der Planung, des Baus und Betriebs der Anlage wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln können, die uns auf unserem ambitionierten Weg zur Klimaneutralität enorm helfen.“
Bildunterschrift: Dr. Philipp Murmann (l., Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein) überreicht den Preis an HanseWerk Natur: Nikolaus Meyer (technischer Geschäftsführer), Dr. Gerta Gerdes-Stolzke (kaufmännische Geschäftsführerin) und Hendrik Voß (Betriebscenterleiter Oldenburg).
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Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
HanseWerk Natur
Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über viele Jahrzehnte Erfahrung. Die Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. Über die Wärmenetze, Blockheizkraftwerke, Heizzentralen und Kälteanlagen versorgt HanseWerk Natur mehrere zehntausend Privat- und Gewerbekunden sowie Siedlungen, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe zuverlässig 365 Tage im Jahr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik für einen optimierten Energieeinsatz, der die Emissionen senkt und die Umwelt entlastet.
HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. HanseWerk Natur wird außerdem bis 2030 klimaneutral sein: In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen hierzu Liegenschaften, Fuhrpark und Wärmebetrieb und -erzeugung klimaneutral stellen.