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Forschung für die Energiewende: Schleswig-Holstein Netz treibt im Rahmen von PROGRESS die effizientere Auslastung des Stromnetzes weiter voran.

Pressemitteilung -

Forschung für die Energiewende: Schleswig-Holstein Netz treibt im Rahmen von PROGRESS die effizientere Auslastung des Stromnetzes weiter voran.

In Schleswig-Holstein hat sich der Zubau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen wie Photovoltaik- oder Windkraftanlagen stark beschleunigt. Dadurch kommt es zu erheblichen Änderungen der Leistungsflüsse im Stromnetz. Liefern Wind und Sonne viel Strom, kommt es vor, dass dieser nicht vom Netz aufgenommen werden kann. Dann werden präventive Engpassmanagementmaßnahmen (Redispatch) notwendig, damit die Netzinfrastruktur nicht überlastet wird (Kriterium der n-1-Sicherheit). Hier setzt das Verbundforschungsprojekt PROGRESS an, an dem neben der Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) u.a. der Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH beteiligt ist.

„Durch innovative Systemautomatiken soll der Einsatz von ‚kurativen Maßnahmen‘ zur Entlastung in den Hoch- und Höchstspannungsnetzen - also auf der Spannungsebene von 110.000 Volt bzw. 380.000 Volt - erprobt werden. Gleichzeitig soll die sehr hohe Versorgungssicherheit, die bislang durch präventive Maßnahmen erreicht wird, bei der Nutzung von Systemautomatiken für kurative Maßnahmen nicht sinken“, sagt Dr. Erik Kröger, Leiter des Projektes bei SH Netz.

Kurative Maßnahmen sind hierbei im Voraus geplante temporäre Anpassungen, um vorhandene oder unmittelbar bevorstehende Überlastungen im laufenden Netzbetrieb teilautomatisiert zu beheben – vergleichbar mit einer intelligenten Autobahnsteuerung, auf der zu Spitzenzeiten auch der Seitenstreifen befahren werden darf.

Die kurzfristige und intelligente Steuerung der Einspeiseleistung aus Erneuerbaren Energien in das Stromnetz stellt so eine kurative Maßnahme im Verteilnetz dar. Dadurch können die Ströme nach einem tatsächlichen Betriebsmittelausfall gezielt und unmittelbar beeinflusst werden. So soll das Stromnetz zukünftig höher und effizienter ausgelastet werden. Das unterstützt, den Anteil präventiver Engpassmanagementmaßnahmen zu reduzieren, um mehr „Grünstrom“ aufzunehmen und zu verteilen.

Im Rahmen des Forschungsprojektes plant SH Netz als Verteilnetzbetreiber ab voraussichtlich Anfang 2025 einen gemeinsamen rund einjährigen Feldtest mit dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT zur Erprobung von kurativen, netzebenen- und netzbetreiberübergreifenden Entlastungsmaßnahmen. Für diesen Feldtest wird ein paralleles F&E-Netzleitsystem sowie zusätzliche Feldtechnik aufgebaut, damit alle Daten in Echtzeit vorliegen, die Maßnahmen jedoch im parallelen System erfolgen und der reguläre Netzbetrieb unberührt bleibt.

„Unter Einsatz einer moderneren Geräte- und Betriebsstrategie soll durch diesen Feldtest die technisch mögliche Erhöhung der Netzauslastung unter Wahrung der Netzsicherheit prototypisch erprobt und umfassend analysiert werden. So beabsichtigen wir zukünftig gerade an der Schnittstelle zwischen Verteil- und Übertragungsnetz noch effizienter zusammenzuarbeiten“, so Kröger weiter.

Das Verbundprojekt besteht aus einem starken Konsortium renommierter Partner aus Industrie und Wissenschaft: Gemeinsam mit SH Netz sind die Verbundpartner PSI Software AG (Konsortialführung), TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH, der Lehrstuhl LENA der OVGU Magdeburg, das IAEW der RWTH Aachen University und als assoziierter Partner die Netze BW GmbH im Projekt PROGRESS involviert.

Das Forschungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

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Die HanseWerk-Gruppe

Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


Die Schleswig-Holstein Netz AG

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.


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Christine Hansen

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