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(v.li.:) Dr. Benjamin Merkt, Vorstand SH Netz und Energiewendeminster Tobias Goldschmidt ziehen symbolisch die letzten Schrauben fest.
(v.li.:) Dr. Benjamin Merkt, Vorstand SH Netz und Energiewendeminster Tobias Goldschmidt ziehen symbolisch die letzten Schrauben fest.

Pressemitteilung -

Feierliche Inbetriebnahme der neuen Hochspannungsleitung von Flensburg bis Weding


Energiewendeminister Tobias Goldschmidt und Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik von SH Netz, nehmen die Leitung symbolisch in Betrieb.

Es ist geschafft: Der Ersatzneubau der rund acht Kilometer langen 110-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Flensburg und Weding ist abgeschlossen. Die neue Hochspannungsleitung von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) trägt künftig dazu bei, dass deutlich mehr Grünstrom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen eingespeist werden kann. Damit ist ein weiterer Teil des Hochspannungsnetzes fit für die Energiewende.

Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein und Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik von SH Netz, haben heute gemeinsam mit dem symbolischen Festziehen der letzten Schrauben an Mast 8N die neue Leitung in Betrieb genommen.

Goldschmidt begrüßte die Inbetriebnahme: „Ein weiteres Projekt geht im Schleswig-Holstein-Tempo an den Start. In etwas mehr als drei Jahren konnte die Leitung geplant und gebaut werden“, erklärte Goldschmidt. Dies sei genau das Tempo, welches man auf dem Weg hin zu einem Klimaneutralitätsnetz brauche. Angesichts des dynamischen Ökostromausbaus kämen 110-kV-Leitungen eine große Bedeutung zu. „Wir werden noch viele derartiger Projekte sehen. Umso wichtiger ist es, dass die Verteilnetzentgelte bundesweit fair verteilt werden“, sagte der Energiewendeminister mit Blick auf die von der Bundesregierung angekündigte Netzentgeltreform.

Goldschmidt hob dabei auch den effizienten Bauprozess hervor: „Hier wurde eine alte Leitung durch ein neueres und leistungsstärkeres Kabel ersetzt“. Das sei genau die Effizienz, welche die Akzeptanz von Stromleitungen fördere und damit auch die Energiewende stärke. Es zeige sich: „Repowering geht auch beim Netzausbau“, so der Minister.

Die neue Hochspannungsleitung ist auf ganzer Länge mit Vogelschutzmarkern am oben angebrachten Erdseil der Leitung versehen, um Kollisionen mit Vögeln bestmöglich zu vermeiden. „Diese Leitung zeigt das gute Miteinander von Klima- und Naturschutz in Schleswig-Holstein“, freute sich Goldschmidt.

„21 Millionen Euro haben wir in den rund acht Kilometer langen Ersatzneubau der Hochspannungsleitung Flensburg-Weding investiert. 24 neue Maste wurden nahezu standortgleich errichtet. Schon jetzt kann die neue, verstärkte Leitung die doppelte Leistung Erneuerbarer Energie aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen transportieren. Mit der Fertigstellung der Umspannwerkserweiterung in Weding sind wir dann in der Lage bis zu fünfmal so viel Grünstrom wie bisher zu übertragen“, erläuterte Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik von SH Netz.

Die Planung und der Bau der neuen Leitung wurden außergewöhnlich schnell umgesetzt: Auf die erste Information über das Vorhaben im März 2019 folgte im November 2021 der positive Planfeststellungsbeschluss des Amts für Planfeststellung Energie (AfPE). Und nur zwölf Monate nach Baubeginn im April 2022 geht die neue Leitung in Betrieb.

Für den Ersatzneubau wurde im ersten Schritt auf der etwa acht Kilometer langen Trasse (Baujahr 1961) ein Leitungsprovisorium zur Stromversorgung errichtet. Mehr als 50 provisorische Maste nördlich der bisherigen Trasse und rund 70 Kilometer provisorische Leiterseile mussten montiert werden und gewährleisteten die Versorgungssicherheit während der Bauarbeiten. Danach startete der Rückbau der bisherigen Bestandsleitung inklusive aller Maste.

Zukünftig wird die neue Leitung den in der Region erzeugten Grünstrom einsammeln und im gemeinsamen Umspannwerk Handewitt in die 380.000-Volt-Höchstspannungsleitung, die sogenannte „Mittelachse“ von TenneT einspeisen, über die der Grünstrom auch zu den Verbrauchern in Richtung Süden fließt.

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Die HanseWerk-Gruppe

Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


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Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.


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Christine Hansen

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