Pressemitteilung -
Erneuter Grünstromrekord: Schleswig-Holstein hat 2023 über elf Millionen Megawattstunden exportiert
Bilanzieller Selbstversorgungsgrad in SH bei 204 Prozent – Strom für fast 3,25 Mio. Haushalte exportiert
Einen erneuten, sprunghaften Anstieg der Grünstromexporte konnte Schleswig-Holstein im letzten Jahr verzeichnen – das hat eine Analyse von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz), als größtem Stromnetzbetreiber im Norden ergeben. 2023 wurden mehr als 11.370.000 Megawattstunden (MWh) über die Landesgrenzen exportiert. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von knapp 3,25 Millionen Haushalten (mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch). Anders ausgedrückt entspricht der Stromexport rund 118 Prozent des gesamten Stromverbrauchs von Industrie und Bevölkerung in Hamburg1. Vergleicht man 2023 mit dem Vorjahr, so stieg der Grünstromexport um mehr als zwei Millionen Megawattstunden an.
Rein bilanziell haben die Schleswig-Holsteiner im letzten Jahr 204 Prozent ihres Strombedarfs vor allem mit Wind und Sonne selbst produziert. Zum Vergleich: 2022 und 2021 waren es 185 beziehungsweise 162 Prozent. „Möglich wurde dieser Zuwachs auch dadurch, dass wir allein im letzten Jahr über 25.000 Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an unser Netz angeschlossen haben. Das ist zehnmal so viel wie noch vier Jahre zuvor“, erläutert Matthias Boxberger, Aufsichtsratsvorsitzender von SH Netz und Vorstandsvorsitzender der HanseWerk-Gruppe. „Und der Boom geht weiter, denn schon jetzt haben wir rund 38.000 neue Aufträge auf Einspeisung von Grünstrom vorliegen.“ Durch den kraftvollen Anschluss von Erneuerbaren Energien sowie auf Basis des von SH Netz und TenneT in den letzten Jahren durchgeführten Ausbaus der Stromnetze in allen Bereichen konnte sich Schleswig-Holstein zu rund 70 Prozent der Stunden des Jahres (6.110 von 8.760 Stunden) selbst versorgen, auch das ist ein neuer Spitzenwert.
Die Stromimporte nach Schleswig-Holstein lagen 2023 – vor allem in Zeiten ohne Wind und Sonne – bei nur noch rund 1.208.000 MWh, was dem Jahresverbrauch von rund 345.000 Haushalten entspricht. In den beiden Vorjahren lag die Importquote bei 1,174 Millionen MWh (2022) bzw. 1,455 Millionen MWh (2021).
Schaut man wiederum auf den Spitzenwert beim exportierten Grünstrom, so lag dieser mit fast 5.450 Megawatt (MW) am 29. Dezember 2023 um 16:00 Uhr (Die Werte werden viertelstündlich erfasst.) so hoch wie vier bis fünf Großkraftwerke gleichzeitig und waren damit so hoch wie nie zuvor. Zum Vergleich: Der Spitzenwert bei den Importen entstand am 30. November 2023 um 18 Uhr und lag bei 1.387 MW Leistung.
Anm.: 1 Laut Angaben von Stromnetz Hamburg wurden 2023 rund 9,6 TWh Strom in Hamburg verbraucht https://www.energieportal-hamburg.de/
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Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.