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Pressemitteilung -

Bohrarbeiten gestartet: Riesen-Elektro-Bohrer im Einsatz unter der Eider

Projekt für Vogelschutz kommt gut voran

Ausgleichsmaßnahme: Neues 110-kV-Erdkabel von TenneT und SH Netz ermöglicht Rückbau der Freileitung im Mündungsbereich
Neuheit: umweltfreundlicher Elektro-Bohrer anstelle von Diesel-Bohrer im Einsatz. Einsparung von etwa 70.000 Liter Diesel


Die beiden Netzbetreiber TenneT und Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) kommen mit der Erdverkabelung der Eider-Freileitung bei Tönning gut voran. Um 9:14 Uhr setze am Dienstag, 13. Juli, der etwa 17 Meter lange Bohrer auf der Eider-Südseite in Karolinenkoog an. Bis zum 20. Juli soll das erste Bohrloch fertig und das Schutzrohr eingezogen sein. Die zweite Bohrung mit Schutzrohr-Verlegung soll bis Ende Juli beendet sein. Die 110-kV-Kabel selbst werden dann im April nächsten Jahres durchgezogen. Zwischenzeitlich wird ein 110-kV-Provisoium errichtet. Gleichzeitig werden die jeweils letzten Masten vor dem Kabelübergang erneuert.

Die beiden Kabel sind knapp 2000 Meter lang, eine Bohrung dieser Größenordnung einzigartig in Schleswig-Holstein. Sie werden unter der Eider in jeweils einem Rohr verlegt. Nach dem Rückbau der Freileitung inklusive drei Metallgitter-Masten im "Oldenburger Vorland", haben die vielen Zugvögel in der Eiderniederung bald eine freiere Flugbahn. Und der Mensch darf sich über eine deutlich sichtbare Verschönerung des Landschaftsbilds freuen.

2022 wird dann – nur wenige Monate nach dem Kabeleinzug - das Kabel in Betrieb genommen. Dadurch kann - ebenfalls noch in 2022 - mit dem Rückbau der drei bis zu 60 Meter hohen Masten begonnen werden.
Der Rückbau der Metallgittermaste erfolgt in einem bedeutsamen Gebiet für Rast- und Zugvögel und hat besondere artenschutzfachliche Positiveffekte. Er fördert den Erhaltungszustand der maßgeblichen Vogelarten innerhalb des europäischen Vogelschutzgebiets „Ramsargebiet Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und angrenzende Küstengebiete“. Außerdem unterstützt das Projekt die Wiederherstellung des unberührten Landschaftsraums in der Eiderniederung mit seiner herausragenden Vielfalt, Einzigartigkeit und Schönheit.

Um die mit dem Erdkabel-Projekt verbundenen Eingriffe während der Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten, wird ein besonders umweltfreundliches Verfahren eingesetzt. So wird der Naturschutzstreifen samt Eider auf seiner Länge von fast 2.000 Metern großflächig unterbohrt. Diese sogenannte Horizontalbohrspülung ist in dieser Größenordnung einzigartig in Schleswig-Holstein. Einzigartig auch: Derartige Bohrer werden sonst mit Diesel und entsprechendem CO2-Ausstoß betrieben. Hier kommt bei TenneT und der SH Netz aber – und das ist erstmalig bei einem solchen Bohrverfahren - ein umweltfreundlicher Elektrobohrer zum Einsatz.

Die SH Netz ist Eigentümer der Leitung. Sie investiert 12 Millionen Euro in die Maßnahme. Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat das Projekt geplant und ist für den Bau verantwortlich. Die Teilerdverkabelung ist eine Ausgleichsmaßnahme für die 380/110-kV-Eiderquerung bei Friedrichstadt, die von TenneT im Rahmen des Baus der Westküstenleitung durchgeführt wird. Die Westküstenleitung wiederum ist eine der wichtigsten Baumaßnahmen der Energiewende, um den an der Schleswig-Holsteinischen Küste erzeugten Wind- und Solarstrom abtransportieren zu können.

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Die HanseWerk-Gruppe

Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


Die Schleswig-Holstein Netz AG

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie ihre 25 Standorte, über 600 Fahrzeuge sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 auf Klimaneutralität umstellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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