Blog-Eintrag -
Wie LoRaWAN-Sensoren beim Hochwasserschutz in Dithmarschen helfen
HanseWerk und der Deich- und Hauptsielverband Dithmarschen (DHSV) haben sieben LoRaWan-Sensoren zur Pegelstandmessung an Pump- und Schöpfwerken in Betrieb genommen. Mit dem Auslesen der Daten in Echtzeit spielen die Sensoren eine wichtige Rolle bei der Hochwasserprävention.
„Wir möchten die Wasserwirtschaft im Zeichen des Klimawandels optimieren“, erläutert Matthias Reimers, Geschäftsführer des DHSV, die Motivation für diese Digitalisierungsoffensive. In Kooperation mit HanseWerk hat der Verband 2021 die Sensoren an Knotenpunkten in Dithmarschen in Betrieb genommen.
Der Hintergrund: Die Schöpf- und Pumpwerke des DHSV spielen eine wichtige Rolle bei der Hochwasserprävention. Hohe Wasserstandsmeldungen im Binnenland durch die LoRaWan-Sensoren optimieren den Schöpfwerksbetrieb in Küstennähe. So kann der Verband auf Extremwetterlagen im Zuge des Klimawandels noch besser reagieren. „Besonders bei den Sturmtiefs im Februar haben die Pegelstandsensoren ihre positive Wirkung gezeigt“, so Matthias Reimers.
Mit LoRaWAN Daten in Echtzeit auslesen
Die Pegelstandmesser von HanseWerk übertragen die Daten über das LoRaWAN-Netzwerk (=Long Range Wide Area Network). Das spezielle Funknetzwerk kann kleine Datenpakete über weite Strecken transportieren, auch dort, wo keine Internet-Infrastruktur beziehungsweise WLAN vorhanden ist. Die eingesetzten Geräte kommen mit handelsüblichen Batterien aus und haben eine Lebensdauer von fünf bis zehn Jahren.
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„Mit dieser Technologie können wir die Schöpfwerke kosten- und energiesparender betreiben“, sagt der technische Leiter Jörg Daniel vom DHSV. Der Verband kann die Pegelstände alle 15 Minuten automatisiert auslesen. Dies ermöglicht schnelle Reaktionszeiten und das Einrichten automatisierter Programmroutinen. Wird also ein bestimmter Schwellenwert erreicht, fangen die Werke "vorausschauend" an zu pumpen. Die LoRaWAN-Sensoren sind daher für den DHSV ein Hebel, „das Pegelnetz auf vereinfachte und wirtschaftliche Art schrittweise zu erweitern“, sagt Matthias Reimers.